Presse-Artikel

 


ROR füllt Kultur-Kirche, WAZ Juli 2023

ROR Oberhausen

ROR - 600 Partygäste im Regen, WAZ Duisburg 17. Juli 2023

ROR 600 Partygaeste


Drumstick statt Taktstock


5 Open-Air-Konzerte | NRZ 15.08.2019


Glockenrock | WR 05.11.2018

siehe auch:
https://www.lichtburg-wetter.de/kultur/rockorchester-ruhrgebeat-rockt-die-martinskirche/ 


Beatles statt Beethoven | WAZ 26.06.2018


 

Wahlheimat Duisburg | WAZ 28.02.2017

Der folgende Link führt zum WAZ-Artikel vom 28.2.2017 von Ulla Saal "Der Weg zurück auf die Bühnen der Wahlheimat Duisburg":

https://www.waz.de/staedte/duisburg/der-weg-zurueck-auf-die-buehnen-der-wahlheimat-duisburg-id209767391.html

 


Rockorchester reist durch die Musikgeschichte | Der Westen 13.10.2013

https://www.derwesten.de/staedte/gladbeck/rockorchester-reist-durch-die-musikgeschichte-id8554979.html#plx275512046

The Show must go on: Das Rockorchester Ruhrgebeat gastierte am Samstag in der Stadthalle Gladbeck.
Foto: Michael Korte
Alle Jahre wieder gibt das Rockorchester Ruhrgebeat (ROR) jeweils im Herbst ein Gastspiel in Gladbeck. Am Wochenende war es wieder so weit.
 
Gladbeck.  Es ist kurz nach 20 Uhr am Samstag in der Mathias-Jakobs-Stadthalle. Noch ist es ruhig und heimelig auf dem dunklen Parkett. Gemütlich sitzen die Besucher an den Tischen oder stehen vor der Bühne.

Dann, um Punkt 20.13 Uhr, der erste Ton des Ensembles. „Hardrock Café“, im Original von Carole King. Das ist der erste Song des Rockorchesters Ruhrgebeat (ROR) in diesem Konzert. Und dieses Lied passt wie die berühmte Faust aufs Auge.

Vom Rockcafé zum Rockpalast

Noch ist die Stadthalle ein kleines Rockcafé. Dies ändert sich jedoch schnell. Schon beim zweiten Song verwandelt sich der Saal von einem Rockcafé in einen Rockpalast. Der erste Akkord von Westernhagens Hymne „Sexy“ und auf den Sitzen gibt es kein Halten mehr. Das Rockorchester ist angekommen, allen Gästen ist klar: Hier wird heute gerockt. Sänger und Moderator Christian Müller-Espey hat sichtlich Spaß auf der Bühne. Kein Wunder, haben die Frauen sich für diesen Programmpunkt doch „sexy“ in Schale geworfen. „Ich sing diesen Song wirklich gerne“, sagt Müller-Espey nach dem letzten Ton und lächelt seine Verehrerinnen an.

Die Musiker des ROR sind echte Multi-Künstler. Sie können laut und leise, sie können schrill und romantisch, aber vor allem können sie Show. Die blauen Scheinwerfer bringen die glitzernden Outfits der Sängerinnen zum Funkeln.

Rock’n’Roll in all seinen Facetten wird hier präsentiert, das Ambiente tut sein Übriges. Wenn dann noch Stimmakrobat, so darf man ihn zweifelsohne nennen, Maurice Allen Lee zum Mikro greift, Rock und Soul vermischen lässt, dann ist die Atmosphäre perfekt.

 
Das Orchester lässt an diesem Abend die größten Musiker der vergangenen Jahre wieder erklingen. Madonna, Lenny Kravitz, Dusty Springfield – alle sind sie mit dabei. Es ist eine musikalische Reise, die das Ensemble eindrucksvoll auf die Bühnenbretter bringt. Besonders bei „Like a Prayer“ wird das Können der Mitwirkenden hörbar.

Ganz eigene Interpretationen

Leise und romantisch zu Beginn, entwickelt sich der Evergreen zum Zündstoff vor der Bühne. Nein, still sitzt hier niemand mehr. Es sind viele Stimmen und viele Sänger zu hören. Wem genau sie gehören, kann der Musik-Liebhaber im Publikum gar nicht immer zuordnen. Nur eines wird ganz schnell deutlich: Die Stimmen hören sich alle glasklar und großartig an.

Maria Gärtner ist großer Fan des Rockorchesters. „Auch wenn die Band viele Songs covert, es sind ihre Interpretationen, die mich immer wieder aufs Neue begeistern“ , schwärmt sie. Während sie „ihre Lieblinge“ auf der Bühne schon zigmal gesehen hat, ist ihr Freund Peter Schrammer zum ersten Mal dabei. Und auch er ist begeistert und sagt: „Die Männer und Frauen beherrschen ihr Handwerk, ganzgleich ob am Mikro oder an den Instrumenten. Es ist schlichtweg großartig.“


 

Interview mit Sänger Maurice Allen Lee | Location 21.11.2008

Geboren und aufgewachsen in Oklahoma, ein Weg, der über Lima und Wien in das beschauliche Baerl führt, wo Maurice Allen Lee im Atelierhaus seine Stimmbänder trainiert. Doch die Akustik der alten Mauern war es nicht, die den Sänger und Musiker in das Dorf am Niederrhein brachte, es ist zwar nicht Paris, doch trotzdem der Liebe wegen.

Schon die Eltern führten ihren Sohn zur Musik. Beide waren in der Heimatstadt Oklahoma im Kirchenchor. "Ich musste jeden Sonntag in den Kinderchor und Klavierstunden nehmen, dabei wollte ich viel lieber Gospel singen", erinnert sich der Musiker an die ungeliebte Freizeitbeschäftigung. Heute sieht er ein: "Ich habe damals viel gelernt."

Später entdeckte Maurice dann die Musik der Stones und Beatles und gründete seine erste Band. Nach einem Wirtschaftsstudium hatte er "jahrelang die Nase voll von Musik" und bereiste ferne Länder: "Ich wollte die Welt sehen."

Erst später führte eine Gesangslehrerin das Multitalent, das mehrere Instrumente spielt und alle seine Songs selbst komponiert und textet, wieder auf den Weg der Musik zurück, über einen Ausflug in die Klassik. Aber bald wandte sich der alterslose Sänger ("Ich bin nicht mehr 25") wieder seiner eigentlichen Berufung zu, stilistisch breit gefächert zwischen Balladen und Rocksongs. Nur Schlager sind nicht ganz sein Ding, wollte ihn doch ein Produzent in diese Richtung führen: "Never ever - ich bin weder Billy Mo noch Roberto Blanco." Stattdessen ging er mit seiner Band "The Tramps" erfolgreich auf Tour, sang vor Schröder beim SPD-Parteitag oder absolvierte Auftritte mit nationalen Größen wie Michael Holm oder internationalen Stars wie Johnny Logan.

Text und Bild: Peter Dettmer, Location Nr. 29 Duisburg, 21.11.2008

Als ein Konzert in Bremen stattfand, befand sich auch Sigrid Beuting aus Baerl im Publikum. "Sie interessierte sich eigentlich für eine Ausstellung afrikanischer Kunst," erinnert sich der Sänger, wie Amor seine Pfeile ins Ziel brachte. Nach einigen Besuchen entschloss sich der Weltenbummler dann zum Umzug nach Baerl, womit die Geschichte sich bei den anfangs erwähnten Stimmübungen im Atelierhaus nur vorläufig wieder schließt, denn Maurice arbeitet schon unter Volldampf an seiner neuen CD, auf der er alle Stimmen singt und alle Instrumente spielt.

Wenn es die Zeit dann noch zulässt, führt sein Weg zum Salsa-Tanzen ins 'Havanna' im Dellviertel. "Ich liebe diese Stadt", beschreibt er das Gefühl für seine Wahlheimat, "sie hat die gleiche Einstellung wie ich: Gib niemals auf."


 

Bei Maurice herrscht am Mikro Explosionsgefahr

KÜNSTLERLEBEN. Wahl-Baerler bastelt eifrig an seiner Sängerkarriere, liebt die Oper und imitiert Frank Sinatra in perfekter Manier.

NRZ-Artikel von Günther Putz

Wundern Sie sich nicht. Wenn nebenan vor der Ampel ein Wagen hält, und ein junger Mann aus voller Brust schmettert, könnte es sich um Maurice Lee handeln. Die Gitarre auf dem Rücksitz macht's leicht: Aha, ein Sänger. Und was für einer. Einer? Aus dem Nachbarauto könnte auch täuschend echt Frank Sinatra „My Way" schmachten, Joe Cocker raspeln oder Tina Turner fetzen. Hose oder Rock, egal. Es macht dem 34-jährigen Amerikaner mit Wunsch- und Liebeswohnsitz Baerl einfach Spaß, berühmte Stimmen zu imitieren. Auch in den Bewegungen, die er ausgiebig auf Video studiert.

Mutters Stimme tönte im Radio

Wer Maurice Lee gegenüber sitzt, merkt schnell: Ihm, der in seinem schwarzen Anzug mit dem weißen Shirt so jungenhaft wirkt, muss es schwer fallen, still zu sitzen. Ständig sind seine Hände in Bewegung. Er grinst, lacht, springt auf- und legt mal eben den Cocker hin. „Unchain my Heart", mit Luftgitarre. Seine Augen blitzen. Als Dreingabe schüttelt er ein paar Sätze Richard Nixons an seine „fellow americans" aus der wackelnden Unterlippe. „Ist zwar kein Sänger, macht aber trotzdem Spaß. Es ist ganz leicht." Für ihn.

Dieser Bursche braucht keine Bühne. Sein Akku muss von einem Blitz aufgeladen sein. „Wenn ich das Mikrofon in der Hand habe, will ich explodieren", sagt Maurice, der hier in der Gegend noch ziemlich unbekannt ist. Hat er deswegen Lampenfieber, Angst ausgepfiffen zu werden, wenn er solo auftritt? Ein klares Nein. „Ich habe die Einstellung: Jetzt kannst du den Leuten was zeigen." Das ist der Ehrgeiz zu klettern, wie er es nennt. Und ein bisschen was kann er ja schließlich auch.

Geboren in Oklahoma, wurde dem kleinen Maurice die Liebe zur Musik in die Wiege gelegt. Die Eltern sangen im Gospelchor, die Stimme der Mutter ertönte im Radio. Maurice Lee ließ ein Opernstudium in Atlanta folgen, das er nach zwei Jahren abbrach. „Die anderen Studenten redeten immer in Hochenglisch. Auch privat." Das war nicht locker. Das stieß ihn ab: „Willst du dein Leben lang mit solchen Menschen verbringen?", fragte er sich. Nein. Opern liebt er dennoch weiterhin heiß und innig.

Perfekte Tom-Jones-Imitation

Inzwischen war der junge Schwarze von dem Gedanken beseelt, Menschen zur „Spiritualität" zu bekehren. Er kehrte seiner Heimat den Rücken, ging nach Südamerika, nach Österreich. Bis er vor gut zehn Jahren in Bremen landete: Dort schloss Maurice sich Mitte der 90er Jahre gleich zwei Bands an. Einer Rock-und-Pop-Formation, die eher dahin dümpelt. Und einer Gala- und Showband. „Die hat die richtige professionelle Einstellung", freut sich der junge Schwarze. Dafür nimmt er gerne die Anreise in Kauf.

So schlägt er, mit 250 Kilometer Anlauf, zwei Fliegen mit einer Klappe: kann bei seiner Freundin sein, einer Baerler Künstlerin, und Musik machen. Auch wenn der Ötzi aus Tirol oder Roberto Blancos „Ein bisschen Spaß muss sein" manchmal zum Halse heraushängen. Des Publikums Wunsch hat nun mal des Musikers Himmelreich zu sein. „Ich übertreibe dann ein bisschen," Schon macht's wieder Spaß.

Natürlich vertritt Maurice die „schwarze Musikrichtung". Lionel Richie, Four Tops, Cool & the Gang. Doch: „Ich muss leben. Deshalb kann und will ich nicht nur schwarze Musik machen." Auch Titel von Marius Müller-Westernhagen oder PUR machen was her. Oder halt Frank Sinatra. Oder Tom Jones: Den hat Maurice bei einem Auftritt so perfekt gegeben, erzählt er, dass ihm hernach ein Konzertbesucher auf die Schulter patschte: „Tolles Playback." Von wegen, denn Frank, Joe, Tom oder Tina, das ist er. Live und ohne doppelten Boden.


 

Maurice Lee, Duisburg

Vom Bundespräsidenten geadelt, von den Fans als Stimmungs-As bejubelt. Von Stefan Aschauer-Hundt.

Wenn Maurice Lee mit dem Rock-Orchester Ruhrgebeat auf der Bühne steht, gibt es jedes Mal einen Urknall: Er lebt Musikalität und die gute Botschaft voll aus.

Put yoMaurice Lee ist der absolute Stimmungsgarant bei den Auftritten des Rock-Orchesters Ruhrgebeat - hier fotografiert bei den "Kölner Lichtern 2006", wo "ROR" den musikalischen Höhepunkt lieferte. © Foto: Gerd Rokitaur caption here

Man wusste, dass das Herz des unvergessenen Bundespräsidenten, früheren NRW-Ministerpräsidenten Johannes Rau für das Ruhrgebiet schlug. Man ahnte, dass der höchste Mann im Staate in der Tiefe seiner Seele ein Rocker war. Ganz genau wusste man jedenfalls, dass Johannes Rau kein Kind von Traurigkeit war, gute Gesellschaft und beste Stimmung schätzte. Nota bene: Ruhrgebiet, Rocker, Granatenstimmung. Wen wundert es also, dass sein Wanderpreis für vorbildliches Entertainment an die Stimmungsrakete des Rock-Orchesters Ruhrgebeat, an Maurice Lee ging? Auf der Insel Spiekeroog wurde Maurice Lee und seiner Gala-Showband "Tramps" der Preis des Bundespräsidenten verliehen und damit gewürdigt, dass Maurice und seine Combo seit Jahren ein Aushängeschild des Sommerprogramms auf der Insel sind und sich zum festlich-stimmungsvollen Höhepunkt der Saison entwickelten - was seinerzeit auch Johannes Rau nicht unberührt ließ.

Maurice, das Ruhrgebiet und Ruhrgebeat

© Foto: Rainer Kruse

Das Ruhrgebiet und Maurice Lee - das ist eine besondere Beziehung. Geboren in Oklahoma, USA, aufgewachsen im Mainstream schwarzer und weißer Musik des Kontinents, war Maurice Allen Lee nach dem Studium zum Opernsänger zwei Jahre als erster Tenor Mitglied der Oper in Atlanta, Georgia. Über Südamerika, Indien und Österreich führte sein Weg nach Deutschland, nach Nordrhein-Westfalen, genauer gesagt nach Solingen. Es war die Zeit, in der Politiker noch Typen waren und sich zu singen trauten - wie der Solinger Bundespostminister Walter Scheel, der "Hoch auf dem gelben Wagen" anstimmte. Maurice' Wagen jedenfalls rollte weiter nach Norddeutschland, wo er bald als Stimmungsmacher und Stimmwunder alle Aufmerksamkeit auf sich zog. Mit der Profi-Partyband "Tramps" wurde er eine feste Größe.

Wie aber das Leben spielt: Seine Lebensgefährtin brachte ihn erneut mit dem Ruhrrevier in Beziehung, lud ihn nach Duisburg und ins "Riff" nach Bochum ein. Und genau in diesem Riff, einem ausgedienten Güterboden der Bundesbahn und heutigen Party- und Discohalle, kam Maurice mit dem Rockorchester in Berührung. Auch wir treffen Maurice im Riff, denn mehrmals im Jahr tritt er hier als Gaststar [bei Pamela Falcon] bei den "New York Nights" auf - Maurice Lee, der musikalische Kosmopolit, lebt als Wanderer zwischen den Welten.

Maurice bei einer ROR-Pause in Köln 2006
© Foto: Gerd Rokita

Wandern zwischen musikalischen Welten

Nein, gar nicht gerne lässt er sich auf eine Musikrichtung festlegen. Ernste (E), Unterhaltungs (U)-Musik, Partymusik - Oper, Rock, Ballade: Maurice beherrscht das alles und genießt es, wenn er auf der Bühne von einem Genre ins nächste fallen, sich ausleben darf. "Ich bin Steinbock und damit eigentlich etwas zu zurückhaltend. Das kompensiere ich auf der Bühne . . ." - sagts und lächelt spitzbübisch. Und ergänzt, dass er der Truppe des Rock-Orchesters unendlich dankbar ist, dass man ihn machen lässt. Setzt dann nach, dass ihn der musikalische Leiter des Orchesters, Wolfgang Wilger, menschlich und musikalisch fasziniere. " Wilger ist so positiv und so hell. Er ist der Anchorman und ist selbst unter schwierigsten Umständen immer cool und ein Fels in der Brandung." Dass Wolfgang Wilger die Musikrichtungen verzahnt und ohne jedes Problem zwischen Bon Jovi und Carl Orff umschaltet, begeistert Maurice Lee: "Bei Wolfgang Wilger singe ich nicht einfach, da lerne ich bei jedem Auftritt etwas dazu. Das bereichert mich als Mensch und beglückt mich als Bandmitglied."

"For The Children" - ein Glücksgriff

Wolfgang Wilger war es auch, der Maurice' Eigenkomposition "For the children" in Noten setzte. Beim Autofahren war Maurice Lee die Inspiration für Musik und Text gekommen - wie von einer inneren Stimme befehligt erschien ihm die musikalische Ermutigung für die Jugend. Gib' nicht auf, verzweifele nicht an der Welt, auch wenn sie düster ist, glaube an dein Ziel: Das wollte Maurice der nachwachsenden Generation zurufen. Rock-Orchester-Chef Hans von der Forst, mit dem Thema konfrontiert, entschied: "Das wird produziert!" Dann schlug die Stunde von Wolfgang Wilger und Maurice Lee: Die noch zerbrechliche Melodie wurde instrumentiert und von Takt zu Takt, von Note zu Note mächtiger. "Wolfgang hat mich genau verstanden, ohne dass wir viel geredet haben." Ein musikalischer Glücksgriff war gelungen, eine wunderschöne eigene Ballade und ein Leuchtturm im Repertoire des Rock-Orchesters war geboren.

Maurice als Elvis Parodie bei dem ROR Projekt "Elvis meets Madonna"  © Foto: Rainer Kruse

Dieses "For the children" ist irgendwo auch ein persönliches Bekenntnis von Maurice Lee: Verzage nicht, sehe stets das Gute, Gott gib', dass verschiedene Nationen, Menschen aller Religionen und unterschiedlicher Hautfarben miteinander in Frieden leben können. Als Künstler kann sich Maurice Lee diesem hohen Ziel widmen: "Musik bringt Menschen zusammen und ist immer ein Produkt der Zusammenarbeit, die enger und direkter ist, als das in der Wirtschaft jemals möglich wäre. Wir als Musiker sind immer ganz nah am Nerv." 

Schmelztiegel der Nationen und der Musik

Das Ruhrgebiet ist seit 200 Jahren ein Schmelztiegel der Nationalitäten - und "Ruhrgebeat" steht dem in keiner Weise nach. Maurice Lee: "Ich glaube an die Vision von Hans von der Forst, dass Menschen in Freundschaft und Achtung voreinander miteinander umgehen können." Dieser Input gibt Maurice Kraft und lässt den ansonsten stillen Steinbock-Geborenen auf der Bühne explodieren: "Ich brauche das Rockorchester und dessen Spirit. Dieser innere Glaube an die Menschheit hält mich am Leben."

Den Dank dafür gibt er in jedem Konzert - gut 20 Auftritte absolviert er pro Jahr mit dem Rock-Orchester - an das Publikum und an die Band zurück. Singt, tanzt, wirbelt über die Bühne. Sorgt für Stimmung wie ein Derwisch. Explodiert wie ein Vulkan. Und ist dankbar, das geben zu dürfen. Wer Maurice gesehen hat, der versteht den unvergessenen Johannes Rau, der auch stets das Gute im Menschen erkannte. Und wir lernen, dass auf den Bühnen dieser Welt - in der Musik, im Theater, im Leben und in der Politik - alles mit allem verbunden ist.

Stefan Aschauer-Hundt

This article was updated on Freitag, 21 Juli 2023